Knickgedicht
Das Knickgedicht an sich
Das Knickgedicht ist ein Ableger des Knickbilds und wurde vermutlich zur Jahrtausendwende in einer langweiligen Unterrichtsstunde erfunden.
Zum Schreiben eines Knickgedichts finden sich zwei oder mehr Personen zusammen. Nun bringt eine dieser Personen eine lyrische Zeile zu Papier, wobei darauf geachtet werden muß, daß niemand schmult. Die soeben geschriebene Zeile wird abgeknickt, das letzte Wort der Zeile etwas unter dem Knick auf der linken Seite des Papiers noch einmal aufgeschrieben. Dieses Wort dient dem Nächsten als Orientierung zum Reimen. Daraus ergibt sich eine Begrenzung des Knickgedichts auf Paarreime.
Eine Orientierung für den Sinn gibt es nicht, deshalb kommt bei Knickgedichten meistens Kappes heraus. Allerdings kann man sich dafür Sätze wie "Doch es kam Verdammnis über ihn und er begann daran zu ziehn!" auch nicht alleine ausdenken.
Knickgedichte
1
Bald schon wird der Aufstand kommen
Die Last des Hasses auf sich genommen.
Doch die Last war viel zu schwer
und nach dem Aufstand sind die Reihen leer.
Doch noch bevor die Sonne wieder aufstieg
und stieß dort auf einen Bieck.
Dieser aber wollte nicht weichen
doch das war nur was für die Reichen.
Doch eines Tages kam ein Armer
gesetzt dem Falle jener wär ein Lahmer.
Doch es kam Verdammnis über ihn
und er begann daran zu ziehn!
Ohne Erfolg also ging er weiter
und fiel spontan von einer Leiter.
Er brach sich bei dem Sturz ein Bein
hier jedoch hört es auf das Schrein.
2
Luft durchzogen von Pollen
und wollt sich auf dem Boden rollen.
Doch dazu kam es leider nicht
denn eine Lampe schien ihm ins Gesicht.
Es war - sieh` da - der Herr der Ratten
und ging in den Baumarkt und kaufte Latten.
Angenervt wegen schlechter Beratung
doch fehlte eine Kiste bei der Verladung.
Und es gab noch ein weiteres Problem
allein durch das Zeichnen vom eigenen Emblem.
3
Die Winde dieser Erde standen still
Man hörte nur das Huhn auf dem Grill.
Doch es ging in Flammen auf
Zu spüren war ein kalter Pistolenlauf.
Der Hauch des Todes streifte ihn
Da hat er’s sich kurzerhand entliehen.
Doch bevor er sich versah
Wurde er einfach der Zar.
Doch das Regieren war nicht schwer
Schwamm er jedoch letztendlich raus aufs Meer.
4
Warum kann ich nicht mehr lachen
Ich spiele draußen mit dem Drachen.
Mir ist scheiß langweilig
Auch Familie ist nun nicht mehr heilig.
Doch halt! Was ist da draußen?
Ich setzt mich hin und lass mich von den Affen lausen
Selbst wenn ich irgendwann die Ameisen vertreibe
Ich stech ein Messer in seinen Leibe.
5
Aus seiner Flasche steigt er empor
durchschritt sogleich das Himmelstor.
Aber das hätt´ er besser nicht getan
Wobei er ja der Leichteste war in seinem Clan.
Doch nicht so leicht wie Karl, der Held
Und verbuddelt sich in einem Feld.
Seine Schönheit ist nicht zu verkennen
Der Kohlenelk fängt an zu brennen.
Er sprang geschwind in einen Teich
In seiner Höhle gibts nur für ihn einen besonderen Bereich.
Nur schwer kann er sich in diesen zwängen
Und er beschloß sich zu erhängen.
Mit Bravour nahm er auch diese Hürde
Und beendet das Gedicht in Würde.
6
Es war einmal vor langer Zeit,
da begannen zwei Hähne einen Streit.
Das konnte den Hühnern nicht gefallen
Und begann im Suff zu lallen.
Da sah es die Pipeline über der Stadt
Der Zerstörer machte alles platt.
Und aus den rauchenden Ruinen
Den Honig liest er wie die Bienen.
Denn der Zerstörer ist ein feiges Huhn
Er legte es hin und ließ es ruh’n.
Und ging mit Katzen Giebel springen
Er kann nicht sprechen also muss er singen.
Doch er war nicht sehr musikalisch
Und küsst die Frau nur exemplarisch.
Durch Zerstörung bekommt sie ihren Sinn
Doch stieß er sich an seinem Kinn.
Da schnitt er eine Riesen-Fratze
Diese spiegelte sich in der Glatze.
Das Spiegelbild gefiel ihr nicht
Und nahm den Pudel in die Pflicht.
Doch auch den brache der Zerstörer zur Strecke
Dabei überfuhr er eine Schnecke.
Dann kippt er völlig aus der Schiene
Er verendete schließlich unter einer Lawine.
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